Ab Mai 2023 bieten wir zwei Gottesdienste pro Monat in deutscher Sprache an, am zweiten und vierten Sonntag. Am vierten Sonntag feiern wir den Gottesdienst mit heiligem Abendmahl. Wir wünschen, Sie bald in unseren Gottesdiensten zu begrüßen.
Pfingsten: Eine Kraft, die verwandelt und neue Bedeutung verleiht
Letzte Woche haben wir die Himmelfahrt Christi gefeiert und am letzten Sonntag dieses Monats feiern wir Pfingsten. Pfingsten ist ein christliches religiöses Fest, das an die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel Jesu Christi erinnert. Der Begriff „Pfingsten“ leitet sich vom griechischen „pentekoste“ ab, was „fünfzigster“ bedeutet und sich auf die 50 Tage nach Ostern bezieht. Die beiden Feste Himmelfahrt und Pfingsten müssen im Rahmen des einen Geheimnisses des Todes und der Auferstehung Jesu gefeiert werden.
In diesen Tagen zwischen Himmelfahrt und Pfingsten versammeln wir uns mit den Jüngern und warten darauf, dass der Geist die Kirche auf der ganzen Welt verwandelt. Im Johannes Evangelium 17. 1-11 betet Jesus in seinem Namen für seine Nachfolger und für ihre Mission. Inmitten religiöser, sozialer und wirtschaftlicher Spaltungen suchen wir die Einheit, die Jesus mit seinem Vater hatte. Durch die Taufe eins gemacht, gehen wir hinaus, um unseren Glauben in der Welt zu leben, begierig auf die Einheit, die Gott für die gesamte Menschheitsfamilie beabsichtigt.
Die Mission Jesu wurde in der Kraft des Heiligen Geistes ausgeführt: „Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn er hat mich gesalbt, den Armen die frohe Botschaft zu verkünden“ (Lk 4,18a). Die Mission zur Zeit der Apostel und die der Kirche heute unterscheiden sich in keiner Weise. „Als der Pfingsttag kam, waren sie alle an einem Ort versammelt. Plötzlich kam ein Brausen vom Himmel wie ein starker Wind, und es erfüllte das Haus, in dem sie waren (…) Sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt“ (Apostelgeschichte 2,1-2,4a).
Liebe Schwestern und Brüder, das erste Pfingsten in unserem Leben fand im Moment der Taufe statt: „Du bist mein Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen“ (Lk 3,22b). In diesem Moment wurden wir Teil der Gemeinde, der Kirche Jesu. Die Bestätigung der Taufe wurde uns in dem Konfirmationsuntericht gegeben, als wir den Auftrag von missionarischen Jüngern Jesu erhielten, der „Der Geist des Herrn ist auf mir weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangeliun den Armen“ (Lk 4,18b). Die Fortsetzung der Mission Jesu besteht darin, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zu verkünden und Ungerechtigkeit und die Zeichen des Todes in der Gesellschaft anzuprangern. Deshalb, liebe Schwestern und Brüder, bedeutet die Feier von Pfingsten, sich an das Ostergeheimnis Christi zu erinnern und die Sendung des Sohnes Gottes in der heutigen Welt auf den neuesten Stand zu bringen. „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen“ (Mk 16,15). Die Mission ist unsere.
Dem Beispiel der Apostel folgend, die Angst in Mut, Entmutigung in Kühnheit, Unsicherheit in Glauben verwandelten und das Evangelium verkündeten, sind wir heute aufgerufen, die Hoffnung in den Herzen der Menschen neu zu entfachen, die von Angst, Sünde, Schmerz und Unterdrückung durch die Mächtigen gefangen sind. Liebe ist die Sprache des Heiligen Geistes schlechthin. Nur die Liebe zu Gott und die Nächstenliebe gegenüber unseren Brüdern und Schwestern können unser Leben und unsere Mission verändern und ihm einen neuen Sinn geben.
Liebe Schwestern und Brüder, Gott sei Dank, dass wir das Wissen haben, dass das „Ereignis“ Pfingsten nicht am Anfang als bloßes historisches Ereignis zurückgelassen wurde, sondern in der Kirche durch den Heiligen Geist selbst verwirklicht wird, der immer etwas machen will, alle Dinge neu. Aus diesem Grund müssen Sie und ich verstehen, dass die Öffnung für die Gnade der Taufe im Heiligen Geist keine hingebungsvolle Laune ist, sondern eine Frage des Lebens, der Dynamik des „neuen Lebens“ und der Gnade Gottes, die Opfergaben zu überwinden dieser Welt, die sich jeden Tag so weit von den Werten des Evangeliums entfernt zeigt. Es ist notwendig, diese Erfahrung mit der Liebe Gottes zu wünschen. Ja, denn es ist dringend notwendig, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden!
Ich glaube, dass diese von Jesus vorgeschlagene Einheit mit dem Heiligen Geist in der Begegnung mit Brüdern und Schwestern, die im Gebet, im Gesang und in der Predigt versammelt sind, gestärkt werden kann. In diesem Zusammenhang möchte ich Sie noch einmal an unsere kommenden Gottesdienste in deutscher Sprache erinnern. Zunächst möchte ich Sie darüber informieren, dass die Gottesdienste jeweils am 2. und 4. Sonntag im Monat stattfinden und am 4. Sonntag der Abendmahlsgottesdienst gefeiert wird.
Gottesdienste
Mai 28. – 9:30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
Juni 11. – 9:30 Uhr Gottesdienst
Juni 25. – 9:30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
Juli 09. – 9:30 Uhr Gottesdienst
Juli 23. – 9:30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
August 13. – 9:30 Uhr Gottesdienst
August 27. – 9:30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
September 10. – 9:30 Uhr Gottesdienst
September 24. – 9:30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
Nun wünschen wir allen ein frohes Pfingstfest!
Pastor Sigmar Reichel
Pfingsten 2023
Versammlung mit der deutschen Mitgliedschaft
Der Vorstand und Pastor Reichel möchten gerne eine Versammlung mit der deutschen Mitgliedschaft haben, um zu besprechen wie es mit den deutschen Gottesdiensten weitergehen soll. So schlagen wir vor, eine kurze Versammlung gleich nach dem deutschen Gottesdienst am 20. März hier in unserer Halle zu halten. Bitte sagen Sie diese Einladung weiter, denn es ist sehr wichtig, dass alle deutsche Mitglieder mitmachen. Also . . . am 20. März gleich nach dem deutschen Gottesdienst!
Ein Brief an die deutsche Gemeinde, Februar 2022
Gottes Wort hilft in großer Not
Rund um den Globus sind die Menschen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus in Sorge. Sorge um liebe Menschen, um Erkrankte, um sich selbst und die eigene Zukunft. Denn wirtschaftliche Folgen bleiben leider für viele nicht aus. Überall vermissen Christen die Gemeinschaft im Gottesdienst; auch andere kirchliche Aktivitäten fallen aus. Viele sehnen sich nach Trost und Ermutigung und einem festen Halt.
Und wo könnte man diesen Trost und Ermutigung finden wenn man schon nicht in den Gottesdienst, Veranstaltungen, oder Familientreffen besuchen kann? Vielleicht in der Bibel? Selbst wenn die Bibel ein oftmals verstaubtes Buch in vielen Häusern ist, bleibt sie dennoch eine Sammlung zahlreicher Weisheiten! Für Christen ist sie die Grundlage ihres Glaubens. Sie wollen nach Gottes Geboten leben und suchen darin nach Weisung und Wahrheit.
Wie bewegt uns die Bibel? Hierzu möchte ich Ihnen ein wenig darüber erzählen, wie ich sie sehe und betrachte.
Ich liebe das Meer. Als Kind, als ich das Meer zum ersten Mal sah, fühlte ich mich ganz winzig klein angesichts dieser Weite und Unermesslichkeit. Heute empfinde ich einen unheimlichen Frieden, wenn ich nur auf das Meer schaue, seine Bewegung sehe, sein Geräusch höre und seine Brise spüre.
So ist es auch mit der Bibel. Sie hat tiefe Gewässer und große Dimensionen. Selbst diejenigen, die mit dem Meer umzugehen wissen, in seinen Gewässern schwimmen, surfen oder dort als Fischer arbeiten, unterschätzen es nicht. Normalerweise sind diejenigen, die glauben das Meer bereits gut zu kennen, die in seinen Gewässern am stärksten gefährdet sind. Diejenigen, die denken, sie hätten die Bibel gemeistert, sind diejenigen, die sich in ihrer Interpretation am meisten irren.
Seit meiner Jugend habe ich es mir angewöhnt, jeden Tag in der Bibel etwas zu lesen. Das sind nun schon einige Jahre zurück! Ich liebe diese Zeit, die ich mit dem Lesen der Bibel verbringe so sehr, dass ich mich dazu entschied sie als Leitfaden in meinem Leben anzunehmen. Und so kommt es auch, dass ich mich oft als einen Fischer sehe, der in einem kleinen Boot segelt, inmitten dieser unendlichen Weite der tiefen Gewässer der Bibel. Ich mag es, die Poesie zu sehen, den Klang der Wörter zu hören und dabei den Frieden zu spüren, der in mir einkehrt. Es beruhigt meine Seele und bewegt meinen Geist. Von der Bibel nehme ich meine tägliche Nahrung, in ihr habe ich meine Ruhe, vor ihr fühle ich mich klein, aber zugleich fühle ich mich Teil einer großen Bestimmung. Wenn ich sie ansehe, weiß ich, dass ich ein Geschöpf bin, wenn ich mich mit ihr verbinde, weiß ich, dass ich die Frucht der Hände eines großen Schöpfers bin. Heute weiß ich, dass die Bibel nicht nur ein Objekt ist, das ich interpretiere. Das liegt daran, dass gerade sie mich auch beeinflußt.
Im Moment machen alle Menschen auf der ganzen Welt die Erfahrung: auch und gerade in diesen unsicheren Zeiten geben die Worte der Bibel einen sicheren Halt und schenken neue Zuversicht. So wie es in Psalm 46,2 heißt: „Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.“
Mit diesem Spruch möchte ich Sie grüßen und wünschen, dass Sie die Gewißheit haben, dass Sie in der Bibel, trotz ihrer großen Dimensionen, in allen Situationen, einen Halt in Ihrem Leben finden können.
Ich nutze dieses Rundschreiben, um Sie darüber zu informieren, dass wir ab Sonntag, dem 13. Februar, wieder Präsenzgottesdienste in unserer Trinitatiskirche haben werden. Ich freue mich schon, sie dort wieder treffen zu können.
Pastor Sigmar Reichel.
Edmonton, Februar 2022
Ein Brief an die deutsche Gemeinde, Januar 2022
Liebe Schwestern und Brüder der deutschen Trinitatis Gemeinde!
Da wir an diesen ersten beiden Sonntagen im Januar keinen Gottesdienst mit der Anwesenheit unserer Gemeindemitglieder in der Kirche, wegen der neuen Covid-Welle haben werden, möchte ich Ihnen eine kleine Botschaft des Friedens und der Hoffnung zukommen lassen.
Das neue Wirtschaftsjahr beginnt nun, doch wir befinden uns immer noch in der Weihnachtszeit. In diesem Monat, nämlich am 6. Januar, feiern wir den Beginn der Epiphaniezeit. Dies bedeutet im allgemeinen Sprachgebrauch, die unerwartete Erscheinung einer Gottheit, eine Offenbarung also. An diesem Tag feiert man auch den Besuch der drei Weisen aus dem Osten, die zur Geburt des Jesuskindes nach Bethlehem gingen. An einem anderen Sonntag feiern wir die Taufe Jesu. In dieser Hinsicht möchte ich Ihnen eine kleine Legende bringen, die uns über einen Weisen erzählt wird. Vielleicht kennen Sie diese Geschichte schon, aber es lohnt sich dennoch sie noch einmal zu lesen.
Der Vierte Weise
Es gibt eine Legende, die uns lehrt, ohne Teil der Offenbarung zu sein, was Gott von uns erwartet.
Es wird gesagt, dass es einen vierten König unter den Heiligen Königen gab, der auch in Bethlehem den Stern leuchten sah und beschloß, ihm zu folgen. Als Geschenk dachte er daran, dem Kind eine Truhe voller kostbarer Perlen anzubieten. Auf seinem Weg begegnete er jedoch mehreren Menschen, die ihn um Hilfe baten.
Dieser Weise half den Menschen mit Freude und hinterließ jedem von ihnen eine Perle. Aber das verzögerte seine Ankunft und leerte seine Truhe. Er fand viele arme, kranke, eingesperrte und elende Menschen. Er konnte sie einfach nicht ungeachtet und unbeaufsichtigt hinter sich lassen. Er blieb so lange bei ihnen, bis die Schmerzen gelindert wurden, und ging dann weiter, nur um wieder von einem anderen Hilflosen unterbrochen zu werden.
Als er dann doch endlich Bethlehem erreichte, waren die anderen Weisen nicht mehr da und das Kind war mit seinen Eltern nach Ägypten geflohen, weil König Herodes ihn töten wollte. Der Weise suchte weiter nach dem Kind auch ohne den Stern, der ihn zuvor geführt hatte.
Er suchte und suchte und suchte… und es wird gesagt, dass er über dreißig Jahre damit verbracht hat die Erde zu bereisen, nach dem Kind zu suchen und den Bedürftigen zu helfen. Bis er eines Tages in Jerusalem ankam, als eine wütende Menschenmenge den Tod eines armen Mannes forderte. Als der Weise diesen Mann ansah, erkannte er etwas Vertrautes in seinen Augen. Inmitten von Schmerz, Blut und Leid konnte er das Leuchten dieses Sterns, dem er vor Jahren gefolgt war, in seinen Augen sehen. Der arme Mann der hingerichtet wurde, war das Kind, nach dem er so lange gesucht hatte.
Traurigkeit erfüllte sein Herz, das schon alt und müde war. Obwohl er noch eine Perle in seiner Tasche hatte, war es zu spät, sie dem Kind anzubieten, das nun, als ein erwachsener Mann, an einem Kreuz hing. Er war bei seiner Mission gescheitert! Und da er nirgendwo anders hingehen konnte, blieb er in Jerusalem, um auf seinen eigenen Tod zu warten.
Nur drei Tage vergingen, als ein Licht, das noch heller als tausend Sterne war, sein Zimmer erfüllte. Es war der Auferstandene, der kam, um ihn zu treffen! Der Weise fiel vor ihm auf die Knie, nahm die übrig gebliebene Perle und hielt sie Jesus hin, der sie nahm und liebevoll sagte:
„Du hast nicht versagt! Im Gegenteil, du hast mich während deines ganzen Lebens gefunden. Ich war nackt und du hast mich bekleidet. Ich hatte Hunger und du hast mir zu essen gegeben. Ich hatte Durst und du hast mir etwas zu trinken gegeben. Ich wurde verhaftet und du hast mich besucht. Nun, ich war in all den armen Leuten, die du auf deinem Weg gesehen hast. Vielen Dank für so viele Liebesgeschenke! Jetzt wirst du für immer bei mir sein, denn der Himmel ist dein Lohn.“
Die Geschichte bedarf keiner Erklärung… auch wir können der vierte Weise sein und seine Arbeit jedes Mal fortsetzen, wenn wir jemandem auf dieser Reise, namens Leben, helfen.
Unbekannter Autor.
Meine Frau Gertrud und ich wünschen Ihnen allen ein gesegnetes neues Jahr voller Frieden und Gesundheit.
Pr. Sigmar Reichel
Für das nächste Trinity Team
Was Ihr Lieblingslied, -gebet, -gedicht oder -rezept zum Advent oder zu Weihnachten? Lassen Sie uns wissen, denn wir möchten so viele Leserbeiträge wie möglich mit abdrucken. Rufen Sie abends bei Hannah Noerenberg an oder lassen Sie Sorin im Büro wissen, was für Sie in diesem Teil des Kirchenjahres immer eine besondere Bedeutung hat. Danke!
The submission deadline: Sunday, November 28th.
Ein Brief an die deutsche Gemeinde, September 2021
Liebe Mitglieder der Trinitatis Gemeinde, liebe Freunde,
Der Herbst zieht ein. Schon verfärben sich sich die ersten Blätter, werden die Nächte kälter und die Tage kühler. Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht, aber ich mag den Herbst, mag die Farbenpracht, das besondere Licht und Luft, die so ganz anders ist als an den heissen Sommertagen.
Mit dem Herbst kamen allerdings auch wieder neue Herausforderungen. Wir wissen dass es eine vierte „COVID 19“ Welle gibt, wir hören von steigenden Infektions – und Krankenhauszahlen, überforderden Pflegekräfte und Ärzten.
Am 20. September hat die Regierung von Alberta neue Gesetzte zum Schutz aller und zur Verbesserung der Krankenhaussituation verabschieded. Trinitatis‘ Council hat sich entschieden, mit Hilfe dieser neuen Gesetze weiterhin das Wohl aller in den Mittelpunkt zu stellen. Dies bedeutet
1. Wir bitten alle herzlich sich impfen zu lassen, jedoch, der Besuch der Gottesdienste ist offen für alle, auch für diejenigen die (bisher?) keine Impfungen erhalten haben! Das Tragen von Masken und Abstand halten ist weiterhin verpflichtend.
Unsere Gottesdienste finden an jedem Sonntag statt, in deutsch um 9:30 Uhr und Englisch um 11:00 Uhr. Mindestanzahl: 100. Im Moment ist keine Registrierung notwendig.
2. Impfnachweise sind erforderlich für alle Treffen von Gruppen, wie z.B. von Chören.
Bitte unterstützen Sie alle Massnahmen zum Wohle von allen. Ich möchte ich Sie auch herzlich zu unserem Friedhofsgottesdienst einladen: er findet statt am Sonntag, dem 3. Oktober um 2:00 Uhr statt auf dem Friedhof in Ellerslie (Adresse: Ellerslie Road SW 9515.) Alle sind herzlich willkommen! Wir denken nicht nur an die, die uns vorausgegangen sind, sondern beten für alle, die in und an diesen schwierigen Zeiten leiden. Auch werden wir an diesem Sonntag unser neues Kolumbarium einweihen. Bitte einen Stuhl mitbringen, und eventuell eine Decke. Hot Cider wird angeboten!
Und noch eine Einladung zu einem Gottesdienst am Sonntag, dem 24. Oktober um 11:00 Uhr. Gemeinsam mit der englisch-sprachigen Gemeinde feiern wir an diesem Tag meinen Abschied von der Trinitatis-Gemeinde.
Heute möchte ich mich von Ihnen verabschieden mit dem vetrauten Segen aus dem Alten Testament:
So segne Gott uns alle und behüte uns,
er erhebe sein Angesicht auf uns und sei uns gnädig.
Gott erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden. Amen!
Ihre –Eure Pastorin Ingrid
P.S. Bei Fragen bitte unser Büro anrufen (780-433-1604) oder mich (780-267-4023.) Danke!
Brief an die deutsche Gemeinde im August 2021
Liebe Gemeinde, liebe Freunde,
Erst einmal eine Einladung zu den Gottesdiensten im August und September: Zu den deutschen Gottesdiensten laden wir herzlich ein am 22. August (mit Abendmahl) und am 5. September, jeweils um 10:00 Uhr. Natürlich sind auch alle herzlich zu dem englischsprachigen Gottesdiensten eingeladen!
Dann: Eine herzliche Einladung zu unserem englisch / deutschen Singegottesdienst am Sonntag, dem 29. August um 10:00 Uhr auf dem Parkplatz (bitte Stühle mitbringen.) Wenn Sie einen besonderen Gesangeswunsch haben, dann rufen Sie bitte Sorin im Kirchenbüro an und lassen Sie es ihn wissen: 780-433-1604. Oder rufen Sie einfach an und sagen, dass Sie kommen werden.
Und gleich noch eine andere Einladung: Church Council möchte Sie herzlich zu Kaffee und Gespräch einladen und zwar nach den Gottesdiensten am 15. August (englisch) und nach dem Gottesdienst am 22. August (deutsch).
Nehmen Sie sich etwa eine Stunde Zeit um gemeinsam über die Zukunftspläne für die Trinitatis-Gemeinde nachdenken.
Und zum Schluss: In den nächsten Tagen werden Sie einen Anruf von Mitgliedern aus unserer Gemeinde erhalten. Wir möchten gern wissen, wie es Ihnen ergangen ist in den letzten Monaten, was Sie für die Zukunft Ihrer Gemeinde erwarten und was Sie vielleicht selbst imstande sind zu tun.
Heute verabschiede ich mich wieder von Ihnen mit einem Wort von Hanns Dieter Huesch, er nennt es Psalm 1:
„Ich bin vergnügt, erlöst, befreit. Gott nahm in seine Hände meine Zeit.
Mein Fühlen, Denken, Hören, Sagen, mein Triumphieren und Verzagen,
Das Elend und die Zärtlichkeit.
Was macht, dass ich so fröhlich bin in meinem kleinen Reich.
Ich sing und tanze her und hin vom Kindbett bis zur Leich.
Was macht, dass ich so furchtlos bin an vielen dunklen Tagen.
Es kommt ein Geist in meinen Sinn, will mich durchs Leben tragen.
Was macht, dass ich so unbeschwert, und mich kein Trübsal hält,
weil mich mein Gott das Lachen lehrt, wohl über alle Welt.“
Bleiben Sie behütet an Leib und Seele bis wir uns wiedersehen! Gott segne Sie!
Ihre Pastorin Ingrid
P.S.: Im Urlaub bis zum 10. September.
Brief an die deutsche Gemeinde im Juli 2021
Liebe Gemeinde, liebe Freunde,
Zuerst möchte ich mich bei allen entschuldigen, die leider zu spät zu unserem Gottesdienst im Grünen eintrafen. Der Gottesdienst began schon um 10.00 Uhr, und nicht, wie brieflich mitgeteilt, um 11.00. Dieser Fehler tut mir leid. Alle Gottesdienste im Juli und August finden um 10.00 Uhr statt, ebenso die ersten beiden Gottesdienste im September. Zu den deutschen Gottesdiensten laden wir herzlich ein am 25. Juli (mit Abendmahl) am 8. August, am 22. August (mit Abendmahl) und am 5. September. Natürlich sind auch alle herzlich zu den englischsprachigen Gottesdiensten eingeladen! Und dank unserer Organistin Cherie Larson können wir in allen Gottesdienst wieder Sommermusik geniessen.
Dann möchte ich heute über eine biblische Lesung im Alten Testament nachdenken. Sie steht im Buch des Predigers Salomos im 3. Kapitel und einige von Ihnen kennen diese Worte sicherlich:
Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit; suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.
Alles hat seine Zeit . . . in all diesen Gegensatzpaaren drückt sich die Erfahrung aus, dass wir als Menschen nicht über unsere Zeit verfügen. Welche Lebenszeit kommt, das liegt nicht in unserer Hand. Gute Zeiten, schlechte Zeiten, sie wechseln sich im Lebenslauf immer wieder ab. Umso älter wir werden, umso mehr spüren wir, dass wir das Leben nicht in der Hand haben, dass Dinge oft anders kommen und sich entwickeln, als wir uns das vorgestellt und geplant haben.
Ich habe nicht geplant die Trinitatis Gemeinde in diesem Jahr zu verlassen. Ich habe jedoch ein Angebot bekommen, das mich sehr ansprach. Die St. Markus Gemeinde in Vancouver suchte einen Seniorpastorin für einen sog. pastoralen Dienst im Übergang. Dies bedeutet, gemeinsam mit der Gemeinde sich der Frage zu stellen und sie zu beantworten: Wie sind wir Kirche im 21. Jahrhundert? Wozu hat Gott uns beauftragt? Was können wir tun um Gottes Schöpfung zu bewahren? Fragen, die wir uns in der Trinitatis Gemeinde immer wieder stellen. Wichtige Fragen.
Ich habe das Angebot der Gemeinde in Vancouver angenommen. Mein Mann und ich samt vierbeinigen Familienmitgliedern werden im Herbst dieses Jahres nach Vancouver ziehen.
Ich verlasse die Gemeinde – wie mas so schön sagt – mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Seit 2006 Pfarrerin in der Gemeinde, habe ich vieles mit Ihnen gemeinsam erlebt, gefeiert, von vielen Abschied genommen. Ich bin mir sicher, dass church council alles tun wird um den deutschen Gottesdienst und die deutsche Seelsorge aufrecht zu erhalten. Seien Sie bitte nicht besorgt. Gott steht auf der Seite des Lebens und hält unsere Lebenszeit liebevoll in seiner Hand. Aus dieser Einsicht kann eine große Gelassenheit und Freude wachsen, wie sie der Dichter und Theologe Hans Dieter Hüsch in einem seiner schönsten Texte ausgedrückt hat:
Wir alle sind in Gottes Hand ein jeder Mensch in seinem Land.
Wir kommen und wir gehen, wir singen und wir grüßen
Wir weinen und wir lachen, wir beten und wir büßen:
Gott will uns fröhlich machen
Wir alle bleiben Gottes Kind auch wenn wir schon erwachsen sind.
Wir werden immer kleiner bis wir am Ende wissen
Vom Mund bis zu den Zehen wenn wir gen Himmel müssen:
Gott will uns heiter sehen
Bleiben Sie behütet an Leib und Seele bis wir uns wiedersehen! Vielleicht am Sonntag? Gott segne Sie!
Ihre Pastorin Ingrid
Zu erreichen durch das Kirchenbüro (780-433-1604)
Brief an die deutsche Gemeinde im Juni 2021
Liebe Gemeinde, liebe Freunde,
Zuerst eine herzliche Einladung zu einem deutschen Gottesdienst im Internet. Der Gottesdienst wird an diesem Sonntag, am 20. Juni, in das Netz gestellt. Wenn möglich, gehen Sie auf die Webseite der Trinitatis-Gemeinde, klicken Sie auf den deutschen Gottesdienst und geniessen Sie Lieder, Lesungen, Gebete und die Predigt in der deutschen Sprache.
Dann eine Nachricht auf die einige von Ihnen sicherlich schon gewartet haben: Im Juli öffnen wir unsere Kirche wieder für Gottesdienste und bieten regelmässig Gottesdienste in der englischen und deutschen Sprache an. Nach langen Beratungen hat Church Council beschlossen, wieder Gottesdienste im Kirchraum zu feiern, und zwar an jedem zweiten Sonntag in der deutschen bzw. in der englischen Sprache. Damit wollen wir den Wiedereinstieg für diejenigen erleichtern die sich noch unsicher fühlen und Zeit brauchen. Das Virus existiert immer noch, mutiert und Ansteckungsgefahr ist vorhanden. Daher halten wir alle Sicherheitsmassnahmen ein wie z.B. die Anmeldung für den Gottesdienst, Masken, Abstand bewahren und Desinfektion.
Wir freuen uns darauf wieder gemeinsam Gottesdienste zu feiern und beginnen am:
• Sonntag, 4. Juli um 10:00: Deutscher Gottesdienst
• Sonntag, 11. Juli um 11:00: Gemeinsamer Gottesdienst „open-air.“
• Sonntag, 18. Juli: Englischer Gottesdienst
• Sonntag, 25. Juli um 10:00: Deutscher Gottesdienst
Anmeldung im Kirchenbüro: 780-433-1604.
Wie alle unverschuldete Not, die über die menschliche Gemeinschaft kommt, so kennt auch diese Krise keine Gerechtigkeit. Sie trifft die einen nur ganz am Rande, die anderen, oft genug die Schwachen, aber mit aller Härte. Deshalb ist das Füreinander-Dasein so wichtig. Mein großer Dank gilt allen im Gesundheitswesen die oft bis zur Erschöpfung dafür sorgen, dass die Erkrankten die bestmögliche Versorgung erhalten.
Gerade weil viele Grenzen zwischen Menschen errichtet werden mussten, dürfen die Grenzen nicht in den Herzen hochgezogen werden. Ich bin sehr dankbar für jedes offene Ohr, jedes freundliche Wort und jede helfende Hand und Gebet in den letzten Monaten, dankbar für jede Unterstützung durch viele Menschen in der Gemeinde, dankbar für jede finanzielle Gabe. Es tut in der Seele gut zu sehen, wie viel Liebe und Fürsorge es angesichts dieser Krise in unserer Kirche gibt!
„Fürchtet euch nicht!“ so das biblische Versprechen. Dieser Trost ermutigt uns, Hoffnung und Zuversicht zu schöpfen. Gott ist uns Menschen immer nahe, auch dann, wenn wir zweifelnd fragen, unsicher sind tastend und suchend. „Fürchtet euch nicht!“ Wer sich von dieser Hoffnung leiten lässt, vermag anderen Beistand, Trost und Hoffnung zu spenden. So wie es bei dem Propheten Jesaja heisst: „Dann wird dein Licht hervorbrechen wie das Morgenrot und deine Heilung wird schnell gedeihen.“ (vgl. Jes 58 ,5 – 8)
Bleiben Sie behütet an Leib und Seele bis wir uns wiedersehen! Gott segne Sie!
Ihre Pastorin Ingrid
(Zu erreichen durch das Kirchenbüro (780-433-1604) oder cell phone: 780-267-4023.
Pfingstbrief an die deutsche Gemeinde im Mai 2021
Blühender Obstbaum vor der Kirche
Liebe Gemeinde und Freunde:
Wie gut, dass es Pfingsten gibt! Wir gut, dass der Heilige Geist über uns ausgegossen wird und unsere Herzen erreicht! Wie gut, dass der Heilige Geist uns herausholen kann aus unserer Traurigkeit, aus unserer Mutlosigkeit, aus unseren Ängsten in COVID-19 Zeiten.
Wie fing damals alles an? (s. Apostelgeschichte 2: 1 – 21) Auch die Jünger befanden sich wie wir im Lockdown. Sie haben aus Furcht die Türen gut verschlossen. Als Jünger waren sie Jesus begeistert gefolgt. Sie sind dann jedoch erschrocken, als Jesus jämmerlich am Kreuz stirbt. Und dieser Schrecken hatte sich selbst durch die Erfahrung der Auferstehung nicht ganz gelegt. Nein, in den Ostergeschichten ist immer wieder von der Furcht, von der Erschütterung, ja sogar von Zweifeln und vom Unglauben die Rede. Wann wird dieser Schrecken endlich zu Ende sein? Wann wird die Furcht ein Ende haben?
Das sind auch unsere Fragen heute: Wann wird dieser Schrecken endlich zu Ende sein? Wann wird die Furcht ein Ende haben?
In der Pfingstgeschichte hören wir: Durch den Heiligen Geist verbreitet sich das neue Leben des auferstandenen Christus in der Welt. Und diese Lebensmacht des auferstandenen Herrn ist durch den Geist in der Welt wirksam und gegenwärtig. Wo der Geist Jesu Christi sich verbreitet, da siegt das neue Leben über den alten Tod. Gottes lebendig machender Geist wird den Jüngern und der Welt eingehaucht. Als Christen dürfen wir darauf hoffen, dass es letztlich dieser lebendig machende Geist ist, auf den wir im Glauben unsere Hoffnung und unser Vertrauen setzen. Und das gilt auch in diesen Corona-Zeiten.
Wir müssen der Forschung und der Medizin natürlich zutiefst dankbar sein für die schnelle Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Corona-Virus. Und alles tun um uns und unsere Nächsten zu schützen.
Aber setzen wir als Christen unser Vertrauen nicht nur auf die Forschung und die Medizin allein wenn es um Leben und Tod geht. Setzen wir unsere Hoffnung auf den Heiligen Geist, der in uns wohnt und der uns verwandelt. Lasst uns um den Frieden Gottes bitten, der höher ist als alle Vernunft, und uns durchdringen will mit der Liebe Gottes, so dass wir diese Liebe weitergeben können.
Keinen Grund zur Panik und keinen Grund zur Sorge haben wir als Christen letztlich deshalb, weil wir durch den Geist Gottes glauben, dass Gottes Lebensmacht stärker ist als der Tod. Und dass wir Anteil erhalten an der Auferstehung Jesu Christi und an seinem unvergänglichen Leben. Das ist der Grund unserer Hoffnung.
Genau das ist die Erfahrung des Glaubens, die die Jünger an Pfingsten gemacht haben. Durch den Geist haben sie die wunderbare Erfahrung gemacht, die in Psalm 31 so ausgedrückt wird: „Du, Herr, hast mir Raum geschaffen als mir angst war! Du führst mich hinaus ins Weite, du machst meine Finsternis hell!“ Amen.
Gott sei mit Ihnen und frohe Pfingsten!
Ihre Pastorin Ingrid
Büro: 780-433-1604
Wichtig: Es tut mir sehr leid, aber wir können uns am Pfingstsonntag nicht in der Kirche treffen, die Zahlen der an COVID-19 Erkrankten in Alberta sind immer noch zu hoch. Ein deutscher Pfingstgottesdienst wird für Sie aber wieder ins das Internet gestellt werden, auf die Webseite der Trinitatis Gemeinde.
Brief an die deutsche Gemeinde im April 2021
Liebe Mitglieder der deutschen Gemeinde, liebe Freunde:
Mit diesem Kirchenfenster aus Ihrer Trinitatis-Kirche grüsse ich Sie recht herzlich. Das Bild zeigt den guten Hirten, der uns besonders vertraut ist durch Psalm 23: Der Herr ist mein Hirte. Dieser Psalm wird in diesen Tagen oft in den Gottesdiensten gelesen. Ich denke, vielen von Ihnen ist er bekannt und einige können ihn sicherlich auswendig: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf grüner Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele und führet mich auf rechter Strasse um seines namens Willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde, du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“
Immer noch befinden wir uns in einer besonderen Situation, die uns alle sehr herausfordert. Wir machen uns Sorgen um unsere Gesundheit, um unser Leben, und um das Leben anderer. Doch wir sind dem allen nicht schutzlos ausgeliefert.Der christliche Glaube kann uns gerade jetzt helfen. Durch den Glauben werden zwar die Schwierigkeiten und Probleme nicht einfach beseitigt. Doch der Glaube an Gott schenkt uns Zuversicht und Geborgenheit trotz aller Nöte und Probleme. Das beste Gegenmittel gegen Angst und Sorgen ist das Vertrauen zu Gott. Es ist ein Vertrauen, das von vielen Menschen seit biblischen Zeiten bis heute erprobt und als hilfreich erlebt wurde: Der Herr ist mein Hirte. Dieses Bild ist besonders eindrücklich und berührend. Der Hirte, der sich fürsorglich um seine Schafe kümmert. Es ist ein Bild für das vertrauensvolle Miteinander von Gott und den mit ihm verbunden Menschen.
Jeder und jede von uns darf sich bei Gott als dem guten Hirten geborgen fühlen, auch in einer aussergewöhnlichen und bedrängenden Situation wie der Corona-Pandemie. Gott räumt nicht alle Schwierigkeiten aus unserem Weg, aber er ist uns doch nahe und begleitet uns auch auf den Durststrecken des Lebens. Allein seine Anwesenheit kann uns schon die Angst verkleinern. In der Finsternis des Lebens, in Krankheit und Trauer, ja sogar in Todesangst gilt: Gott ist stärker als alles, was uns Angst macht. Wie auch immer sich die derzeitige Situation weiter entwickeln mag, Gott ist und bleibt unser guter Hirte. Schritt für Schritt gehen wir so durch die finsteren Täler unseres Lebens und finden wieder zurück ins Leben.
Ich lade Sie wieder herzlich zu Gottesdiensten in der Trinitatis – Kirche ein: Wir feiern den „guten Hirten“ am Sonntag, dem 9. Mai (Muttertag) und am Sonntag, dem 23. Mai (Pfingsten mit Abendmahl) jeweils um 10:00 Uhr.
Bitte melden Sie sich rechtzeitig im Kirchenbüro an (780-433-1604).
Ich möchte ebenso diejenigen von Ihnen, die nicht zur Kirche kommen können, ermutigen, in der Kirche (780-433-1604) oder mich anzurufen. Ich bringe Ihnen auch gern das Abendmahl vorbei.
Auch lade ich Sie (wie immer) ein „einfach mal so“ anzurufen – vielleicht um mir zu erzählen wie es Ihnen geht, oder vielleicht möchten Sie, dass ich mit Ihnen bete? Haben Sie bitte keine Scheu!
Bis wir uns wiedersehen – oder wiederhören, halte Gott Sie und Euch sicher in seiner Hand.
Ihre / Eure
Pastorin Ingrid and Pastor Erin
Brief an die deutsche Gemeinde im März 2021
Liebe Mitglieder der deutschen Gemeinde, liebe Freunde:
Mit der Karwoche und den Ostertagen nähert sich wieder eine besondere Zeit im Kirchenjahr. In diesem Jahr ist es nicht nur eine besondere Jahreszeit, sondern wir wissen auch dass wir schon mehr als ein Jahr unter den Auswirkungen des Corona Virus leiden und bestimmten Regeln folgen müssen.
Allerdings sehe ich mit vielen von Ihnen einen Silberstreifen am Horizont. Mittlerweile sind schon viele von Ihnen geimpft worden, so dass die Gefahr der Ansteckung deutlich verringert ist. Daher öffnen wir wieder sehr, sehr vorsichtig unsere Kirchentüren und bieten seit Ende Februar regelmässig deutsche Passionsandachten an: Immer am Donnerstag um 1:30 Uhr, die letzte wird an diesem Donnerstag (25. März) stattfinden.
Auch laden wir herzlich zu einem Gottesdienst mit Abendmahl am Karfreitag, dem 2. April um 10:00 Uhr. Bitte melden Sie sich im Kirchenbüro an (780-433-1604) die genehmigte Anzahl sind 45 Gottesdienstbesucher.
Ich möchte ebenso diejenigen von Ihnen, die nicht zur Kirche kommen können, ermutigen, in der Kirche (780-433-1604) anzurufen. Ich bringe Ihnen gern das Abendmahl vorbei.
Auch lade ich Sie wie immer ein „einfach so“ anzurufen – vielleicht um mir zu erzählen wie es Ihnen geht, oder vielleicht möchten Sie, dass ich mit Ihnen bete? Haben Sie bitte keine Scheu!
(Kreuz aus El Salvador)
In diesem Jahr findet der Karfreitag am 2. April statt. Karfreitag ist für viele immer noch ein stiller, ein heiliger Tag. Was bedeutet dieser Tag in heutiger Zeit? Was bedeutet das Kreuz? Für mich zum Beispiel wirkt es wie ein Leuchtzeichen in der Nacht, das Weisung und Hoffnung schenkt.
Das Kreuz gibt zwar keine Antwort auf die bittere Frage nach dem warum des Leids in unserer Welt. Und doch erkennen wir: Einer hält es aus. Bis zum bitteren Ende. Jesus, der Gottessohn, leidet wie Menschen leiden. Und wird gerade dadurch glaub-würdig. Er entzieht sich nicht in allmächtiger Weise dem Elend und dem bösartigen Spott der Welt. Sondern er bleibt. Und er verbündet sich in diesem Bleiben und in dieser einsamen Gottverlassenheit mit dem Leid und Elend aller Menschen, aller Zeiten, aller Orte. Hier leidet der Mensch gewordene Gott, geht in den tiefsten menschlichen Abgrund hinein – und führt uns doch zuletzt an seiner Hand, aus dem Abgrund heraus.
Nichts, auch nicht der bittere Tod, kann uns von Gott trennen. Das unterstreichen die letzten Worte, die Jesus am Kreuz gesprochen hat.
In einer Situation, wo es uns Menschen die Sprache verschlägt, hören wir einen göttlichen Klang, der uns glauben hilft, dass uns im letzten Moment nicht das abgrundtiefe Nichts erwartet, sondern die grenzenlose Liebe Gottes und ein Zuhause, in welchem wir für immer geborgen sind.
Ohne Karfreitag koennen wir kein Ostern feiern. Ohne Leid zu verstehen und selbst durch dunkele Zeiten zu gehen ist es schwierig, der starhlenden Osterbotschaft zu glauben: Am Ende wird alles Gut. Am Ende ist das Leben staerker als der Tod und das Licht staerker als die Dunkelheit.
Zugleich stellt sich eine große Freude ein: Jesus lebt. An Ostern öffnet sich die Tür in Gottes neuen Himmel und neue Erde. Wir sind eingeladen. Wer krank ist und Hilfe und Trost braucht, bleibt nicht allein. Wer Schuld auf sich geladen hat; Christus hilft sie zu tragen. Wer fremd ist und auf der Flucht, ist willkommen. Feinde versöhnen sich, die Hungrigen werden satt. Die gute Nachricht breitet sich aus: „Fürchtet euch nicht!“
Ihnen allen von Herzen eine gesegnete Passions- und Osterzeit!
Ihre / Eure
Pastor Ingrid
Ostern Ostern Frühlingswehen
1. Ostern, Ostern, Frühlingswehen! Ostern, Ostern, Auferstehen
aus der tiefen Grabesnacht! Blumen sollen fröhlich blühen,
Herzen sollen heimlich glühen, denn der Heiland ist erwacht,
2. Trotz euch, höllische Gewalten! Hättet ihn wohl gern behalten,
der euch in den Abgrund zwang. Mochtet ihr das Leben binden?
aus des Todes düstern Gründen dringt hinab sein ew’ger Gang.
3. Der im Grabe lag gebunden, hat den Satan überwunden,
und der lange Kerker bricht. Frühling spielet auf der Erden,
Frühling soll’s im Herzen werden, herrschen soll das ew’ge Licht.
(Auferstehungslied, Autor: Max von Schenkendorf (1783 – 1817)
Gedanken zur Passionszeit
10. Februar 2021
Mit dem Aschermittwoch am 17. Februar beginnt wieder die siebenwöchige Passionszeit, die in die Karwoche, die sog, heilige Woche einmündet. Wir stellen uns den harten Fragen: Warum leiden manche Menschen? Wer steht mir in meiner Angst bei? Wie zeigt sich Gott? Die 40 Tage Passionszeit bieten Möglichkeiten, sich mit Grundfragen des Lebens wie diesen auseinander zu setzen. Das mag in der Zeit, die wir gerade gemeinsam durchleben, besonders wichtig sein.
Jesus hat Liebe gepredigt und gelebt. Er wurde selbst Opfer von Lieblosigkeit. Die Grausamkeit, zu der Menschen fähig sind, hat ihn ans Kreuz gebracht. Seine Jünger und die ersten Christen haben das später so verstanden: In seinem Leiden und Sterben hat Jesus die Sünde – also Gedanken und Handlungen, die sich gegen die Liebe richten – bewusst getragen. Aber mit der Auferweckung Jesu von den Toten offenbart Gott:
Die Liebe ist stärker als die Gewalt. Die Liebe ist stärker als der Tod. Der Glaube an Gott hilft uns sich für die Liebe zu öffnen und sie im Alltag zu leben.
Einladung
Um gemeinsam über die Passionszeit nachzudenken, lade ich Sie herzlich zu unseren kurzen deutschen Passionsandachten im Februar und im März ein, jeweils am Donnerstag um 1:30 PM.
Wir beginnen am Donnerstag, dem 25.Februar und enden am Donnerstag, dem 25. März. Bitte rufen Sie im Office an und melden sich an: 780-433-1604. Mehr als 10 Teilnehmer können wir leider nicht zulassen, bitte haben Sie Verständnis dafür.
Audioaufnahmen der Passionsandachten finden Sie auf der Gottesdiensteseite.
Brief an die deutsche Gemeinde
20. Januar 2021
Liebe Mitglieder der deutschen Gemeinde, liebe Freunde,
Noch ist es nicht zu spät Ihnen / Euch allen ein gutes, neues, hoffentlich gesundes Neues Jahr zu wünschen. Mit Ihnen allen hoffe ich sehr, dass wir in diesem Jahr das Virus durch Impfungen bekämpfen und wir wieder ein Leben in Familie und mit Freunden geniessen können und natürlich auch wieder Gottesdienste in unserer Kirche. Ich vermisse, wie auch sicherlich Sie und Ihr, die vertrauten Treffen und unsere deutschen Gottesdienste sehr.
Ich möchte allen danken, die mich haben wissen lassen, wie sehr die deutschen Gottesdienste vermisst werden. Glaubt mir, auch von mir. Dennoch haben Church council und unsere Arbeitsgruppe COVID 19 gemeinsam mit den Pastoren und unseren Musikern entschieden, dass Gesundheit und Schutz aller Vorrang hat. Einige Gemeindemitglieder (und leider auch Mitglieder meiner Familie) sind an dem Corona Virus gestorben. Einige von uns sind in Sorge um Eltern, deren Gesundheit angegriffen ist und die besondere Aufmerksamkeit bedürfen. Wir haben eine wunderbares Kirchengebäude, dass wir mit anderen Menschen teilen, der Synode zum Beispiel und dem Kindergarten. Wir sind in Verantwortung für viele. In der letzten Woche hat unser Bischof Larry Kochendorfer einen Brief an unsere Regierung geschrieben mit der klaren Bitte, doch alle Gottesdienste zu untersagen. Dieser Brief richtet sich auch an Pfarrer in unsere lutherischen Kirche, die immer noch sonntäglichen Gottesdienst halten.
Aber: Zeiten ändern sich. Vertrauen Sie uns und helfen mit den richtigen Weg yu gehen. Unterstützen Sie sich gegenseitig an und rufen Sie einander an. Rufen Sie uns an. Wir sind nur ein Telefongespräch von einander entfernt. Beten Sie für einander und für Ihre Kirche, bitte . . .
Und lasst uns mit Mut und Gott – Vertrauen in das neue Jahr gehen.
Einige Neuigkeiten aus der Gemeinde: Leider mussten wir in der letzten Woche Abschied nehmen von Ida Jager und Phyllis Rinas. Ida starb am 9. Januar und Phyllis am 10. Januar, beide waren 89 Jahre alt. Die Familien von beiden haben direkt auf dem Friedhof Abschied genommen. Bitte schliessen Sie diese in ihre Gebete ein. Bitte halten Sie auch Fürbitte für Otto und Irene Schaaf, Herman und Talita Klingbeil, und Shirley Georg.
Mit dem Psalm 21 und einem Foto aus unserer wunderbaren Bergwelt möchte ich heute von Ihnen Abschied nehmen und diesen Brief schliessen:
Psalm 121: Der treue Menschenhüter
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe?
Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.
Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht.
Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.
Der Herr behütet dich; der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand,
dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.
Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.
Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!